Die Presse am 10.08.2019
Wo bleibt der Gesundheitsaspekt
„Muss Fleischteurerwerden? “von Matthias Aueru. Ulrike Weiser,8.8.Ander Notwendigkeit, den Fleischkonsumzureduzieren, kommt man, wennmanfaktenorientiert ist, nichtvorbei; erstaunlichist lediglich, dassinder Diskussion der Gesundheitsaspektnichtvorkommt, obwohlgeradeindenvergangenen Monatenhochkarätige internationalewissenschaftliche Gremienden Zusammenhangzwischendem Fleischkonsumund verschiedenen Erkrankungenaufgrundvon Faktenklarherausgestellthaben. Sokönnennachder EAT-Studie(Lancet, Jan2019)bei einer Reduktiondes Fleischkonsums(ca.35g/Tagrotes Fleisch) biszum Jahre2030ca. elf Mio.Todesfälleverhindertwerden. Mit einerpflanzlichorientierten Ernährung–für1g Fleischerzeugung werden6gpflanzliches Eiweißbenötigt–könntemaneinenenormen Beitragzur Einsparungvon CO-Emissionen, Wasser-und Landverbrauchleisten. Die Tatsache, dassmandurch Reduktion des Fleischkonsumseinensignifikanten Beitragzur Präventionvon Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auchvoneinigen Krebsartenleistenkann, sollteeigentlichein zentraler Punktder Diskussion über Lenkungsmaßnahmensein.Leserbriefebittean: Die Presse, Hainburger Straße33, A-1030Wienoderan leserbriefe@diepresse. comWo bleibt der Gesundheitsaspekt?2Univ. Prof. Dr. Kurt Widhalm, Präs. des Öst.Akad. Inst. f. Ernährungsmedizin,1090Wien